Der Prozess

Wir reiten die Welle

Kirche und damit auch kirchliche Verkündigungsberufe stehen vor vielfältigen Herausforderungen und Veränderungen. Der Welle-Prozess möchte diese Entwicklungen aktiv gestalten: Wir wollen Chancen entdecken und Visionen entwickeln, experimentieren, konkrete Verbesserungen erarbeiten und umsetzen, den Wandel theologisch und praktisch reflektieren und diskutieren.

Die Idee

Das Motto

Das Motto "Wir reiten die Welle" steht für den Geist des Prozesses: wir wollen uns von den Herausforderungen und Veränderungen nicht unterkriegen lassen, sondern im Gleichgewicht bleiben, sie nutzen und gestalten, Spaß und Freude daran haben mit ihnen umzugehen. Wir trauen auch fremden Kräften etwas zu, blicken bis zum Horizont und lassen uns vom Hai nicht erschrecken. Und wie beim Surfen: wenn wir runterfallen vom Brett, paddeln wir wieder raus, steigen aufs Brett und reiten die nächste Welle.

Ziele des Prozesses

Der Welle-Prozess bietet einen Raum zur theologischen, praktischen und offenen Reflexion und Entwicklung der kirchlichen Verkündigungsberufe in der Landeskirche Hannovers. Die anstehenden Veränderungen wollen wir mit möglichst vielen Beteiligten reflektieren und gestalten.

In vielen Gemeinden und Kirchenkreise gibt es bereits Visionen und Ideen, Projekte und erprobte Formate, die kreativ, pragmatisch und experimentierfreudig die Zukunft in die Hand nehmen. Voneinander lernen, Akteure und Interessierte miteinander vernetzen, die Solidarität untereinander stärken, sind deswegen weitere Ziele des Welle-Prozesses. 

Die Entwicklung des Prozesses

Der Prozess hat 2017 begonnen und seitdem haben zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus den Verkündigungsberufen zusammen über die Zukunft nachgedacht und diskutiert. Bei der ersten großen Veranstaltung im Mai 2018 stand zunächst die Zukunft des Pfarrberufs im Vordergrund: Wie können wir auch im Jahr 2030 gut und gerne Pastorinnen und Pastoren sein und die Hoffnungsbotschaft Christi hörbar, sichtbar und erfahrbar machen?

Von Anfang an war jedoch klar, dass der Pfarrberuf nicht ohne andere kirchliche Verkündigungsberufe gedacht und entwickelt werden kann. Deswegen hat sich der Prozess in nächsten Schritt geweitet: Bei der letzten großen Konferenz im Juni 2022 sind Pastor*innen, Diakon*innen, Kirchenmusiker*innen und Sozialarbeiter*innen zusammengekommen, um gemeinsam Zukunft zu gestalten. 

Prinzipien des Prozesses

Der Prozess ist offen, neugierig und experimentier-freundlich - wir arbeiten keine vorher festgelegte Agenda ab: Themen, Fragen und Methoden entstehen vielmehr in der Diskussion und im Austausch und werden in kleinen und großen Arbeitsgruppen entwickelt und bearbeitet. Wir wollen nicht nur Ideen und Visionen entwickeln und Impulse setzten, sondern auch an deren Umsetzung mitwirken. Der Prozess arbeitet mit einer Mischung aus großen landeskirchenweiten Konferenzen, mit Veranstaltungen in Kirchenkreisen und Sprengeln, mit kleineren Arbeitsgruppen und Workshops. Die Vielfalt an Formaten macht es möglich, sich in den Welle-Prozess mühelos einzuklinken - oder auch wieder auszuklinken. Alle kirchliche Mitarbeiter*innen im Verkündigungsdienst, die Lust haben, an der Gestaltung kirchlicher Verkündigungsberufe und insofern auch an der Gestaltung der Zukunft von Kirche aktiv mitzuarbeiten, sind dazu herzlich eingeladen.